Die Goldhaar-Aster (Aster linosyris) findet man in der Schweiz nur selten, sie wächst in den trockenen Felshängen und Flaumeichenwäldern am Jura-Südfuss und im Wallis. Neben der Berg-Aster (Aster amellus) ist sie die einzige herbstblühende einheimische Asternart. Neu wird die unter dem Namen Aster linosyris bekannte Wildpflanze von Botanikern der Gattung Galatella zugeordnet, auf lateinisch heisst sie demnach korrekt Galatella linosyris. Ausnahmsweise finden wir die Umbenennung sinnvoll, den diese Wildpflanze unterscheidet sich sowohl vom Laub wie auch der Blütenform deutlich von anderen Astern. Erstens besitzt die Goldhaar-Aster nadelförmiges, feines Laub welches sie zu einer wunderschönen Strukturpflanze macht. Zweitens fehlen die den Blütenkopf umrandenden Zungenblüten. Es bleiben die goldgelben Körbchen welche verschiedene emsige Insektenarten mit Nektar und Pollen versorgen. Deren Samenstände zieren bis in den Winter und werden gerne von Vögeln gefressen.
Trockener Standort im Garten
Die Goldhaar-Aster braucht auch im Garten einen Platz in durchlässigem Boden oder noch besser in einen Kiesgarten oder Steingarten. Diese Wildpflanze mag es sonnig bis halbschattig und ist gut trockenheitsverträglich. Zu nährstoffreiche Erde beeinträchtigt die Standfestigkeit, was die Trockenheitsliebhaberin gar nicht verträgt ist Staunässe. Obwohl uns ein befreundeter Gärtner berichtet hat, dass sich seine Goldhaar-Aster im Kiesgarten stark versamt hat, haben wir in gärtnerischen Produktion die Anzucht über Saatgut immer als schwierig erlebt.
- Späte Blüte
- Filigranes Laub
- Trockener Boden