Pirna (Sachsen) – Frostiger Horror auf der A17 in Sachsen. Dort flog eine Eisplatte von einem Lkw-Dach. Die Scholle segelte direkt auf Petr Kadidlo (55) zu, der am Steuer seines Porsche saß ...

Montagvormittag auf der A17: Bei Minusgraden ist Manager Kadidlo im Porsche Cayenne von Prag nach Dresden unterwegs, um Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Kurz nach der Abfahrt Bad Gottleuba nähert er sich einem Lkw, will überholen.

Da passiert es: Vom Dach des Lkw rutscht plötzlich eine riesige Eisscholle. „Die Platte hatte einen Durchmesser von etwa einem Meter, segelte direkt auf mein Auto zu“, sagt der Tscheche Petr Kadidlo. Er hat keine Chance auszuweichen: Der Eisbrocken trifft genau vor ihm auf die Frontscheibe, durchbricht sie.

Glas- und Eissplitter prasseln auf den Firmenmanager ein. Dennoch gelingt es ihm, den Porsche sicher auf dem Standstreifen zu stoppen. Der Trucker fährt weiter. Möglicherweise hat er den Unfall gar nicht bemerkt. Die Polizei ermittelt dennoch gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Mittlerweile eingetroffene Sanitäter können den Porschefahrer versorgen. Mit verbundenem Kopf und blutenden Wunden im Gesicht stand er im Anschluss neben seinem kaputten Auto: „Gott sei Dank habe ich das überlebt.“

Allerdings wurde aus der Shoppingtour durch Dresden nichts. Petr Kadidlo fuhr mit dem Abschlepper in die nächste Autowerkstatt.

Weitere Eisplattenunfälle

Die Dresdner Polizei berichtete am Dienstag noch von weiteren Eisplatten-Crashs. Auf der A4 bei Dresden war am Morgen eine Scholle von einem Mercedes Actros (Fahrer: 46) auf einen Renault Trafic (Fahrer: 39) gekracht. Auch in diesem Fall wurde die Frontscheibe des Kleintransporters beschädigt. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Bereits am Montagabend war am Dreieck Dresden eine Eisplatte von einem Lkw (Fahrer: 39) auf die Scheibe eines Mercedes Sprinter (Fahrer: 37) gekracht und hatte diese zerstört. Verletzt wurde niemand.

In beiden Fällen wurden die Trucker angezeigt.