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Wie du dein Publikum für deinen Vortrag begeisterst

Redaktionteam Cleverslide
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So gewinnst du das Publikum für dich ©gstockstudio - stock.adobe.com

„Der erste Eindruck ist entscheidend und der letzte bleibt.” Wird dieser Merksatz von dir in deinem Vortrag bedacht? Gerade deine Bühnenpräsenz, deine Einleitung und deine rhetorischen Fähigkeiten können und sollen einen besonderen Aufmerksamkeitswert beim Zuhörer erreichen. Insbesondere bei der Einleitung entscheidet der Zuhörer fast instinktiv, ob er deinem Vortrag in den kommenden 30 oder 45 Minuten interessiert folgt oder nicht. Wie du deine Zuhörer mit dem Thema deines Vortrages fesselst und dabei Kompetenz, Seriosität und Persönlichkeit ausstrahlst, erfährst du in diesem Expertentipp. Wir vermitteln dir praxiserprobtes Wissen, wie du

  • deinen Auftritt trotz Nervosität überzeugend meisterst,
  • die Aufmerksamkeit des Publikums von Anfang an gezielt auf dein Thema lenkst,
  • spannend präsentierst und dein Publikum gekonnt miteinbeziehst,
  • deinen Vortrag mit einer Diskussion oder Schlussthese gezielt beendest und
  • über eine professionelle Feedback-Schleife deine zukünftigen Vorträge optimierst.

Setzt du dieses Wissen gezielt ein, präsentierst du zukünftig sicher, interaktiv und souverän vor Publikum und ziehst es in deinen Bann.

Der souveräne Auftritt: Mit diesen 5 Tipps meisterst du deinen Vortrag trotz Nervosität

Ein Vortrag steht und fällt mit dem Eindruck, den du als Vortragender deinem Publikum vermittelst ©LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com

Du weißt: Es geht nicht nur darum, die Grundlagen der verschiedenen Präsentationstechniken zu beherrschen. Ein Vortrag steht und fällt mit dem Eindruck, den du als Vortragender deinem Publikum vermittelst. Ein positives Mindset, Mimik und Gestik, rhetorische Fähigkeiten, Stimme und nicht zuletzt auch die Kleidung unterstützen, was du inhaltlich vermittelst. Wie du diese Skills in der Praxis gezielt ein- und umsetzt, erfährst du in diesem Abschnitt anhand von fünf bewährten Tipps. Du erfährst von uns, wie du

  • dein Selbstbewusstsein stärkst,
  • die Nervosität besiegst,
  • das passende Outfit und Styling wählst,
  • mit Mimik und Gestik das Gesagte gekonnt untermauerst und
  • deine Stimme gekonnt einsetzt.

Mit diesen praxiserprobten Tipps meisterst du deinen Auftritt trotz Nervosität überzeugend vor deinem Publikum.

Tipp 1: Positives Mindset: So stärkst du dein Selbstbewusstsein vor deinem Auftritt

Deine innere Einstellung beeinflusst den Vortrag maßgeblich. Eine gute Vorbereitung erleichtert ein positives Mindset: Es ist wichtig, an sich selbst, die eigene Kompetenz und Strahlkraft zu glauben. Doch wie setzt du diese Begriffe für deinen Vortrag um? Um dein Selbstbewusstsein innerhalb von Minuten zu pushen, versuche, dir den „Moment of Excellence“ zu vergegenwärtigen. Das ist ein Moment, in dem du dich enthusiastisch – stolz und erfolgreich –  gefühlt hast. Rufst du dir eine derartige Erinnerung kurz vor der anstehenden Präsentation ab, betrittst du anschließend die Bühne merklich motivierter und selbstbewusster.

Tipp 2: Redeangst: So besiegst du die Nervosität vor deinem Vortrag

Alle Blicke sind auf dich gerichtet. Dein Magen verkrampft sich und der Kopf ist plötzlich leer? Diese acht nützlichen Mittel und Techniken helfen dir, deine Redeangst in den Griff zu bekommen. 

  • Übe deinen Vortrag, um Sicherheit zu gewinnen
    Übe deinen Vortrag ein paar Mal laut vor einem Spiegel, bevor du ihn hältst. Damit gewinnst du an Sicherheit und verhinderst, dass du bei deiner Präsentation stotterst. Außerdem überprüfst du damit, wie viel Zeit du für deinen Vortrag tatsächlich benötigst.
  • Verwende Notizkarten, um deine Redeangst in Schach zu halten
    Ob bei einer Präsentation vor einem Kunden, vor einem Messebesucher oder vor Konferenzteilnehmern – ein Blackout ist für dich als Vortragenden eine Horrorvorstellung. Gegen diese Angst helfen dir jedoch Notizkarten mit gezielten Stichpunkten deines Vortrages.
Hinweis: Notiere nur Stichworte und keinen ausformulierten Text.

Schreibe auf jede Karte eine Nummer und behalte so den Überblick. Und: Übe deinen Vortrag anhand der Karten ein. Du gewinnst an zusätzlicher Sicherheit, wenn du den Blick auf die Notizkarten mittrainierst.

  • Gehe vor deinem Vortrag auf die Bühne, um dich mit dem Szenario vertraut zu machen
    Bietet sich dir die Möglichkeit, dann gehe auf die Bühne, während der Saal noch leer ist, und stelle dir dein Publikum vor. So machst du dich mit dem Szenario vertraut. Du empfindest die Situation dann beim echten Vortrag nicht mehr so bedrohlich. Je häufiger du das tust, umso besser. Wir empfehlen dir, dies am Abend vor der Rede, am Morgen vor deinem Vortrag und noch einmal während der Kaffeepause vor deinem Vortrag zu tun.
  • Unterhalte dich vor dem Vortrag entspannt mit jemandem, um dich von deinem Vortrag abzulenken Unterhältst du dich mit jemandem vor deinem Vortrag, lenkst du dein Gehirn von der Situation ab, vor der du dich fürchtest. Du hörst dich selbst reden, auch das beruhigt. Anschließend trittst du vor dein Publikum. So trickst du dein Unterbewusstsein aus und nimmst nicht mehr wahr, dass du von einer entspannten in eine „bedrohliche“ Umgebung begibst.
  • Vermeide Augenkontakt – halte aber Blickkontakt, um vermeintlich bedrohlichen Blicken geschickt auszuweichen
    Was dir vielleicht nicht bewusst ist: Augenkontakt ist nicht dasselbe wie Blickkontakt. Blicke einen Menschen bewusst auf die Nase, anstatt ihm direkt in die Augen zu schauen. So wird dein Zuschauer glauben, dass du ihn ansiehst. Aber das machst du gar nicht, denn du schaust auf seine Nase – und weichst damit vermeintlich bedrohlichen Blicken geschickt aus.
  • Gehe mit deinem Publikum in einen Dialog, um die Situation bewusst aufzulockern
    50 Augenpaare sind auf dich gerichtet. Niemand sagt etwas. Das macht dich nervös. Lockere die Situation auf und gehe mit deinem Publikum in einen Dialog. Stelle Einschätzungsfragen, wie etwa: „Was denken Sie, welcher Autofabrikant im nächsten Jahr das größte Umsatzplus global erzielen wird?“, oder: „Wer von Ihnen überlegt sich, zukünftig eine Elektroauto zu kaufen, und wieso?“
  • Bewege dich langsam, um eine angenehme Atmosphäre herzustellen
    Hektische Bewegungen erzeugen Unruhe, ruhige Bewegungen beruhigen. Du wirst automatisch ruhiger, wenn du dich langsam bewegst. Das entspannt dich und vermittelt deinem Publikum eine angenehme Atmosphäre.
  • Setze dich so oft wie möglich einem Publikum aus, um Routine zu gewinnen
    Reden, reden, reden: Suche bewusst nach Möglichkeiten, um vor einem Publikum zu referieren und an deiner Präsentation zu feilen. So gewinnst du an Routine und schaffst es, deine Redeangst zu überwinden.

Tipp 3: Das perfekte Outfit und Styling: So überzeugst du auch optisch vor deinem Publikum

Die Qual der Wahl: Welcher Kleidungsstil unterstreicht deine Persönlichkeit und eignet sich am besten für dein Publikum? Eine der ersten Kleiderregeln für deinen Vortrag ist, dass du dein Publikum sowie das Umfeld, in dem du deinen Vortrag hältst, kennen musst. Unterschiedliche Organisationen und Situationen erfordern auch unterschiedliche Kleidungsstile. Im Allgemeinen gilt: Sei immer genauso gut oder etwas besser gekleidet als dein Publikum.

Mit diesem Outfit präsentierst du dich stets auf der sicheren Seite

  • Im Allgemeinen ist es am besten, wenn du dich an schwarze, graue oder marineblaue Geschäftsanzüge hältst. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Es ist nicht notwendig, dass du Designerkleidung trägst. Achte aber darauf, dass deine Kleidung von hoher Qualität, gut geschnitten und – noch wichtiger – intakt und sauber ist.
  • Für Frauen lautet der wichtigste Rat, auf hohe Absätze zu verzichten, da sie die meiste Zeit während ihres Vortrag auf den Beinen sein werden.Auch das Make-up sollte dezent angewendet und auf ein Minimum beschränkt sein. Frauen mit langem Haar sollten dieses zu einem Pferdeschwanz zusammenbinden, damit es ihnen nicht ins Gesicht  fällt.
  • Das Wichtigste, woran Männer denken sollten, ist, dass sie sich Haare und Bart schneiden oder darauf achten, dass sie sauber rasiert sind. Egal, wie gut man sich damit fühlt, niemand wird von einem Vortragenden beeindruckt sein, der zwei Tage lang Stoppeln trägt.

Tipp 4: Mimik und Gestik: Wie du dein Gesagtes gekonnt unterstreichst

Achte auf einen souveränen Stand und eine ausdrucksvolle Haltung. Verlasse dich gleichzeitig nicht nur auf deine Worte, sondern unterstreiche deine Präsentation mit der passenden Mimik und Gestik. Damit erleichterst du deinem Publikum das Zuhören. Achte für deine Präsentation auf eine professionelle überzeugende Haltung. Stehe hüftbreit und lasse die Knie locker. Deine Fußspitzen zeigen dabei nach vorne. Das wirkt nicht nur selbstsicher, sondern ist zugleich wichtig für eine tragfähige Stimme.

Tipp

Vermeide die folgenden zwei Haltungen, denn diese vermitteln deinem Publikum Unsicherheit, mangelnde Souveränität und Inkompetenz.

  • Bewegst du dich Zuviel und läufst unruhig hin und her, wirkt das unsicher auf dein Publikum.
  • Stehst du stocksteif oder mit überkreuzten Beinen vor ihm, büßt du an Souveränität und Wirkung ein.
  • Setze bewusst deine Hände ein und verschränke oder verstecke sie nicht hinter deinem Körper, denn das lässt auf Verschlossenheit und Zurückweisung schließen.

Hinweis

Achte darauf, dass die Gesten zu dir passen. Bist du ein ernster Typ und verwendest keine großen Gesten, solltest du das auch bei deinem Vortrag nicht tun. Ansonsten wirkst du unnatürlich auf dein Publikum.

Tipp 5: Die Stimme als Instrument: Wie du gekonnt die Aufmerksamkeit deines Publikums beeinflusst 

Du hast deiner Stimme bisher keine besondere Bedeutung zugewiesen? Das solltest du ändern. Trainiere deine Stimme. Deine sie ist eines der wichtigsten Werkzeuge für deinen Vortrag. Damit deine Zuhörer nicht einschlafen, nutze die ganze Bandbreite deiner Stimme. Variiere zum Beispiel Lautstärke oder Geschwindigkeit, um den Inhalt deines Vortrages zu betonen. Mit deiner Stimme kannst du die Aufmerksamkeit des Publikums gezielt lenken. Wird in deinem Publikum unruhig und die Aufmerksamkeit lässt spürbar nach, sprich leise, werde immer leiser und verstumme schließlich ganz. An anderen Stellen bringt es Abwechslung, wenn du deine Stimme kurzzeitig anhebst, um Inhalte besonders betont hervorzuheben, .

Der gekonnte Start: So lenkst du von Anfang an die Aufmerksamkeit auf deinen Vortrag

Als Vortragender kannst du sicherlich bestätigen: Aller Anfang ist schwer. Jedoch genau der Beginn deines Vortrages entscheidet darüber, ob dir dein Publikum auch weiterhin zuhört. Durchschnittlich dauert es nur sieben Sekunden, bis der Zuschauer ein erstes, aber vorentscheidendes Urteil über deinen Vortrag fällt. Ein schlechter Eindruck in dieser Zeit und du als Vortragender hast kaum noch eine Chance, deinen Eindruck ins Positive zu wenden. Deshalb sind die erste Geste, der erste Schritt, das erste Lächeln, die erste Handbewegung und die Begrüßung deines Publikums am Anfang des Vortrages so enorm wichtig. Wie es dir von Beginn an gelingt, dein Publikum in deinen Bann zu ziehen, erfährst du in diesem Abschnitt. Wir vermitteln dir Expertenwissen, wie du

  • einen interessanten Einstieg in deinen Vortrag schaffst,
  • deinem Publikum deutlich machst, warum es dir unbedingt zuhören sollte, und
  • einen durchgängigen roten Faden durch deine Präsentation ziehst.

Der erste Eindruck entscheidet:  Wie dir ein interessanter Einstieg in deinen Vortrag gelingt

Der Beginn deines Vortrags entscheidet über den weiteren Verlauf. Und zwar lange, bevor du den ersten Satz aussprichst. Es ist effektvoll, wenn du vor dem ersten Wort einige Sekunden bewusst schweigst und so die Blicke auf dich lenkst. Lächelst du dein Publikum anschließend an, strahlst du Autorität und Selbstbewusstsein aus. Der erste Satz sollte dann möglichst nicht sein: „Guten Tag, ich bin Herr Meyer und freue mich, heute vor Ihnen sprechen zu dürfen.“ Wecke von Beginn an das Interesse deiner Zuhörer, indem du:

  • eine provokative Aussage triffst,
  • ein aktuelles Thema aus den Nachrichten aufgreifst,
  • die Wichtigkeit deines Vortrages anhand einer Statistik oder einer interessanten Frage gezielt hervorhebst oder
  • dein Publikum mit einem humorvollen Zitat überrascht.

In diesem Abschnitt nennen wir dir nützliche Formen des Einstieges, mit denen du dein Publikum von Anfang an für dich gewinnst:

  • Interaktiv: Beziehe dein Publikum durch eine spontane Umfrage mit ein, z. B.: „Was erwarten Sie sich heute von diesem Vortrag?“
  • Anregend: Lasse dein Publikum selbst erst einmal über dein Thema sinnieren. Stelle dazu eine rhetorische Frage, am besten auf der Metaebene, wie: „Was denken Sie, wie kann ich als Vortragender dafür sorgen, dass mir mein Publikum gespannt zuhört?“
  • Visuell: Zeige einen thematisch passenden Filmausschnitt, spiele ein kurzes Video ein oder stimme dein Publikum durch emotionale Bilder auf dein Thema ein.
  • Nachrichtlich: Beginne mit den Ergebnissen einer aktuellen Studie: „Sie haben es heute gelesen: Die Inflationsrate in Deutschland steigt kontinuierlich an …“
  • Provokativ: Triff eine provokante Kernaussage. So schaffst du Reibungsfläche, gewinnst aber auch Aufmerksamkeit: „Wer nicht netzwerkt, findet keinen Job.“
  • Vergleichend: Verwende Analogien. Geschichten hört jeder gerne: „Vorträge sind wie Stau: Man würde gerne abkürzen, kommt aber nicht raus.“
  • Persönlich: Erzähle eine Anekdote aus deinem Leben: „Sie werden nicht glauben, was mir gerade beim Frühstück passiert ist …“
  • Humorvoll: Starte zur Auflockerung mit einem Witz, idealerweise mit einem, der zum Thema passt: „Man kann über alles reden, nur nicht über eine halbe Stunde.“
  • Klassisch: Eröffne den Vortrag mit einem humorvollen Zitat: “Ich bin überzeugt, dass weltweit ein Bedarf nach nicht mehr als fünf Computern besteht.”
Tipp

Präsentation oder Rede? Entscheide im Vorfeld, welche Art der Redetechnik sich am besten für dein Publikum eignet. In unserem Beitrag Wie du fokussiert und interaktiv vor Publikum präsentierst erklären wir dir die Unterschiede.

Informationen mit Mehrwert: Wie du deinem Publikum deutlich machst, warum es dir unbedingt zuhören sollte

Ein interessanter Einstieg ist nicht alles, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Welchen Mehrwert hat deine Präsentation für deine Zuhörer? Liefert dein Thema dem Publikum neue Ansätze und Einblicke? Oder beeinflusst es seine Arbeit? Kommuniziere in einem Satz den Nutzen deines Vortrages für dein Publikum. Untermauere diesen, wenn möglich, auch durch den Hinweise von Vorführungen oder Übungen zum Mitmachen während deiner Präsentation. So vermittelst du deinem Publikum von Anfang an, worum es geht, und erzeugst bei ihm Spannung und Aufmerksamkeit. Hältst du zum Beispiel einen Vortrag über ein neues Produkt, kannst du bereits zu Beginn anteasern, dass du erstmalig einen neuen Prototyp präsentieren wirst.

Orientierung am Thema: Wie du einen durchgängigen roten Faden durch deine Präsentation ziehst

Als Vortragender bist du der Experte auf deinem Gebiet. Du möchtest dein Publikum mit Informationen nicht überfordern. Schaffe einen roten Faden, beispielsweise über eine chronologische Gliederung, und folge ihm konsequent während deiner gesamten Präsentation. So verhinderst du, dass du vom Thema abschweifst und dein Publikum mit Informationen überforderst.

So baust du einfach eine chronologische Gliederung auf

Mache dir bewusst, dass du Zusammenhänge erklärst und nicht nur Fakten präsentierst. Baue dazu deinen Vortrag zum Beispiel chronologisch auf. Bei der chronologischen Gliederung ist die zeitliche Abfolge das Gerüst, auf dem du deinen Vortrag aufbauen kannst. Insbesondere hier ist das Reden besonders einfach. Erzähle also die Entwicklung anschaulich nach und achte dabei besonders auf die Ursachen, Auswirkungen und Folgen.

  • Was war?
  • Was ist?
  • Was wird möglicherweise geschehen?
  • Und warum?

Beim Vortragen solltest du immer deine Zielgruppe im Blick haben. Überlege dir, welche Informationen wirklich notwendig sind oder welche Details deine Zuhörer zusätzlich benötigen, um das Gesagte zu verstehen.

Der gelungene Vortrag: So schaffst du Interaktion mit deinem Publikum

Aktiviere dein Publikum, so wird dein Vortrag lebendiger ©saksit – stock.adobe.com

Diese Frage hast du dir sicherlich schon des Öfteren gestellt: Auf was kommt es bei einem guten Vortrag an? Wir beantworten sie dir in nur drei Worten: überraschenderweise auf Kleinigkeiten. Welche vermeintlichen Bagatellen einen perfekten Vortrag ausmachen, erfährst du von uns in diesem Abschnitt. Wir vermitteln dir Expertenwissen:

  • Wie du Interaktion mit deinem Publikum schaffst.
  • Wie du dein Publikum dazu bringst, noch einmal über das Gesagte nachzudenken.
  • Wie du deine Inhalte einfach, klar und verständlich deinem vor Publikum präsentierst.
  • Wie du durch lebensnahe Beispiele und anschauliche Darstellungen das Verständnis deines Publikums unterstützt. 
  • Wie du Grafiken, Illustrationen oder Statistiken zur Visualisierung deiner Informationen gekonnt nutzt.
  • Wie du dein Publikum mit spannenden Geschichten inspirierst.
  • Wie du das geeignete Medium für deinen Vortrag wählst.

Setzt du dieses Wissen gekonnt in deinen zukünftigen Vorträgen ein, weckst du das Interesse deines Publikums und erzeugst Spannung.

Fragen: Wie du Interaktion mit deinem Publikum schaffst

Damit du die Aufmerksamkeit deines Publikums nicht verlierst, halte stets Blickkontakt und achte auf eine freundliche Mimik. Plane zudem für deinen Vortrag bewusst Phasen ein, in denen du mit deinem Publikum interagierst und es aktivierst. So wirkt dein Vortrag lebendiger. Eine möglichst einfache und effektive Art, um dein Publikum einzubinden, ist es, kurze und kompakte Fragen zu stellen, und zwar in Form 

  • einer Meinungsumfrage (Wie würden Sie entscheiden?),
  • eines Quiz (richtig oder falsch?) ,
  • einer Zielgruppenanalyse (Sind heute Manager unter uns?).
Hinweis

Du kannst dein Publikum selbst Fragen stellen lassen. Aber Achtung: Querulanten können deinen Vortrag stören. Gibst du das Mikrofon frei, solltest du dir deshalb vorher überlegen, wie du auf solche Typen reagierst.

Neben der Möglichkeit, Fragen zu stellen, kannst du aber noch zusätzliche interaktive Techniken nutzen, um dein Publikum einzubinden. Bitte um eine Abstimmung per Handzeichen zu deinem speziellen Thema. Oder biete deinen Zuhörern bei einem Vortragsthema an, dieses kurz mit ihren Sitznachbarn zu diskutieren. Mit diesen einfachen Mitteln sorgst du für eine willkommene Abwechslung während eines langen Monologs und aktivierst gezielt dein Publikum.

Hinweis

Versuche niemals, gegen eine plaudernde Masse anzureden. Besser: Pausiere, bis alle still sind.

Das rhetorische Wundermittel Pause: Wie du dein Publikum dazu bringst, noch einmal über das Gesagte nachzudenken

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Lege Pausen ein. Pausen sind ein starkes rhetorisches Mittel, um das zuvor Gesagte wirkungsvoll zu unterstreichen und dein Publikum zum Nachdenken anzuregen. Deine Zuhörer bekommen dadurch Zeit, deine Worte zu verarbeiten, und können dir bei dem nächsten Teil deines Vortrags besser folgen.

Zielgruppenorientierte Sprache: Wie du deine Inhalte einfach, klar und verständlich deinem Publikum präsentierst

Achte auf eine verständliche Ausdrucksweise und verwende einfache Sätze. Verzichte auf Schachtelsätze, die mit vielen Fachbegriffen gespickt sind, denn diese sind ein absoluter Aufmerksamkeitskiller. Halte daher bei einem mündlichen Vortrag deine Sprache so einfach wie möglich. Sprich in kurzen Sätzen und gehe sparsam mit Fremdwörtern um. Stimme deine Ausdrucksweise stets auf deine Zielgruppe ab. Präsentierst du zum Beispiel das Jahresbudget vor Vorstandsmitgliedern, kannst du selbstverständlich mehr Fachbegriffe aus dem Controlling verwenden als bei einem Laienpublikum.

Hinweis: Trainiere deinen Vortrag, um unnötige Füllwörter zu vermeiden

Hast du schon bemerkt, wie oft du manche Füllwörter benutzt? Damit ein „Äh“ oder ein „Uuund“ keine Chance mehr haben, ist der erste Schritt, dir bewusst zu werden, welche dieser Füllworte du übermäßig häufig verwendest. Übe deinen Vortrag des Öfteren, so fühlst du dich sicher und benutzt weniger Füllwörter als zuvor.

Tipp: So sprichst du deine Zuschauer direkt an und verleihst deinen Botschaften mehr Stärke

Wie spreche ich mein Publikum am gezieltesten an? Wie visualisiere ich Aussagen, beispielsweise Zitate, so, dass sich mein Publikum daran erinnert? Diese Fragen stellst du dir als Vortragender des Öfteren beim Vorbereiten deiner Präsentation. Wir kennen diese Fragen und geben dir in unserem Beitrag Wie du fokussiert und interaktiv vor Publikum präsentierst die passenden Antworten darauf.

Analogien: Wie du durch lebensnahe Beispiele und anschauliche Darstellungen das Verständnis deines Publikums unterstützt 

Lebensnahe Beispiele helfen deinem Publikum, das Gesagte mit ihrem vorhandenen Wissen zu vernetzen. Insbesondere bei komplexen geschäftlichen Themen ist es hilfreich Analogien mit Beispielen herzustellen. Möchtest du, dass in deinem Unternehmen gewisse Kriterien berücksichtigt werden, um die Perfomance auf möglichst hohem Niveau zu halten oder zu steigern? Mit diesen drei einfachen alltäglichen Analogien unterstützt du das Verständnis deines Publikums:

  • “Wird in einer Fußballmannschaft nicht gemeinsam trainiert und es gibt keine geeignete Strategie, so ist es auch um die Teammoral nicht gut bestellt. Verlieren ist vorprogrammiert.”
  • „Beim bisherigen Akquise-Prozess stehen zu bleiben, wäre so, als ob wir in der Produktion nie neue Maschinen kaufen würden.“
  • „Dieses Projekt gleicht dem Versuch, die Nadel im Heuhaufen zu suchen.“

Bilder sagen mehr als Worte: Wie du Grafiken, Illustrationen oder Statistiken zur Visualisierung deiner Informationen gekonnt nutzt

Bilder, Grafiken oder Illustrationen vermitteln Informationen wesentlich schneller und einfacher als ein Text. Sie eignen sich hervorragend für die Veranschaulichung von Informationen oder als Transportmittel für Emotionen. Daher solltest du umfassenden Gebrauch von ihnen machen. Das bedeutet nicht, Folien mit Bildmaterial zu überladen. Besser ist es, Informationen visuell mit Bildmaterial zu veranschaulichen. Verzichte auf textlastige PowerPoint-Präsentationen, auf denen eins zu eins zu lesen ist, was du sagst. Viel besser ist es, mit Bildmaterial zu arbeiten.

Tipp: Ausdrucksvolle Bildmotive und besondere Formen

Du bist immerzu auf der Suche nach geeignetem Bildmaterial? Wir kennen diese Situation und gehen dir hierbei mit unserem Beitrag Motiv Mensch: Wie du Bilder in PowerPoint gekonnt zuschneidest mit wichtigen Tipps für die passende Bildauswahl helfend zur Hand.

Storyboard: Wie du dein Publikum mit spannenden Geschichten inspirierst

Echte Geschichten inspirieren deine Zuhörer. Damit vermittelst du Informationen und Emotionen. Gute Geschichten begeistern, fesseln und reißen mit. Sie hauchen kalten, nackten Zahlen Leben ein. Jede gute Story enthält eine individuelle Erkenntnis, in der sich dein Publikum wiederfindet. Setzte daher bei deinem Vortrag auf Storytelling. Bereite deine Geschichten akribisch vor und kreierte ein komplettes Storyboard. 

So kreierst du eine spannende Story

Eine Story – ganz gleich, ob im Business oder in einem Märchen – hat ein einfaches Set von von Zutaten:

  1. Einen Helden: Das Publikum sollte sich mit ihm identifizieren können.
  2. Ein Ziel: Die entscheidenden Fragen sind: Warum erzähle ich diese Story jetzt? Was will ich damit erreichen?
  3. Einen Konflikt: Er entsteht aus Widerständen, die den Helden (und sein Team oder sein Unternehmen) daran hindern, das Ziel zu erreichen.
  4. Eine Dramaturgie: Sie lässt sich im Dreiaktschema darstellen – Ausgangssituation, Komplikation, Auflösung. 
  5. Eine Auflösung: Wie wird der Konflikt gelöst und was lernen wir daraus?

Flipchart oder PowerPoint? Wie du das geeignete Medium für deinen Vortrag wählst 

Ob Whiteboard, Folien, Pinnwand, Flipcharts oder PowerPoint – für jedes Thema gibt es ein geeignetes Mittel, das dich bei der Visualisierung deiner Informationen gezielt unterstützt. Generell gilt: Die richtige Präsentationstechnik entscheidet darüber, ob deine Message sich im Langzeitgedächtnis der Zuhörenden verankert – oder direkt nach dem Ende deines Vortrages verpufft. Besonders spannend und abwechslungsreich gestaltest du einen Vortrag für das Publikum, wenn du zwischen verschiedenen Medien wechselst. So wird deine Rolle aktiver und deine Persönlichkeit kommt besser zur Geltung. Welche Präsentationstechnik sich für deinen Vortrag eignet und wie du überzeugend auftrittst, verraten wir dir in unserem Beitrag Wie du fokussiert und interaktiv vor Publikum präsentierst.

Möchtest du dein Publikum in deinen Vortrag mit einbinden? Erfahre in diesem Beitrag, wie du mit dem MENTIMETER Interaktion in deine Präsentation bringst.

Der effektive Abgang: Diskussion oder Schlussthese – so beendest du gekonnt deinen Vortrag

Beende deinen Vortrag mit einer Diskussion oder Schlussthese ©Halfpoint – stock.adobe.com

Diskussion oder Schlussthese? Wie du deinen Vortrag beendest, entscheidest du anhand des Themas und des Anlass. Wenn du am Ende deines Vortrages eine Diskussionsrunde starten möchtest, informiere dein Publikum bereits am Beginn deines Vortrages darüber. So haben deine Zuhörer Zeit, sich schon während deines Vortrages Gedanken zu machen und sich wichtige Fragen zu notieren. Möchtest du keine Diskussion anregen, beende deinen Vortrag mit einer Schlussthese. Bedanke dich mit der letzten Präsentationsfolie bei deinen Zuhörern und verteile deine vorbereitete Handouts an das Publikum.

Erfahre in einem anderen Beitrag, wie du deiner Einladung zur Kaffeepause ab sofort mehr Nachdruck verleihst.

Die optimale Nachbereitung: So misst du den Erfolg deines Vortrages

Über gezieltes Feedback deines Publikums optimierst du deine zukünftigen Vorträge ©terovesalainen – stock.adobe.com

Damit du deine Präsentationstechnik stetig verbessern kannst, ist es elementar, dass du deine Vorträge nachbereitest. Hierzu eignen sich folgende Vorgehensweisen aus der Praxis besonders gut. 

  • Frage dein Publikum zwei bis drei Tage nach dem Vortrag am besten persönlich über das Telefon oder über einen einfachen Feedback-Bogen nach seiner Meinung zu deinem Vortrag.
  • Bitte einen guten Kollegen um eine ehrliche Rückmeldung und eventuelle Anregungen zu deinem Vortrag.

Die wichtigste Möglichkeit jedoch, um deinen Vortrag nachzubereiten, ist die Selbstreflexion. Frage dich, was aus deiner Sicht aus gut oder nicht so gut gelaufen ist, zum Beispiel:

  • An welchen Stellen hast du dein Publikum an dein Thema gefesselt? Warum?
  • Bei welchen Themen schien es desinteressiert oder überfordert? Warum?
  • Hat dich dein Publikum als Vortragenden geschätzt und respektiert? Oder nicht?
  • Wie war die Atmosphäre unter den Teilnehmern? Entspannt oder angespannt?

Anhand dieser Fragen kannst du deinen Vortrag optimieren und dir Ziele für deinen nächsten Vortrag setzen.

Die 25 besten Stilmittel und Werkzeuge für eine gelungene Präsentation 

Um das Gelesene noch einmal Revue passieren zu lassen, fassen wir dir in diesem Abschnitt unsere besten Stilmittel und Werkzeuge noch einmal kurz zusammen.

  1. Vergegenwärtige dir vor deinem Auftritt den „Moment of Excellence“. Damit stärkst du dein Selbstbewusstsein.
  2. Übe deinen Vortrag. Damit gewinnst du Sicherheit.
  3. Verwende Notizkarten. Damit hältst du deine Redeangst in Schach.
  4. Gehe vor deinem Vortrag auf die Bühne. Damit gewöhnst du dich an das Szenario.
  5. Unterhalte dich vor dem Vortrag entspannt mit jemandem. Damit lenkst du dich von deinem Vortrag ab.
  6. Vermeide Augenkontakt, halte aber Blickkontakt. Damit weichst du “bedrohlichen” Blicken geschickt aus.
  7. Gehe mit deinem Publikum in einen Dialog. Damit lockerst du die Situation bewusst auf.
  8. Bewege dich langsam. Damit stellst du eine ruhige Atmosphäre her.
  9. Setze dich so oft wie möglich einem Publikum aus. Damit gewinnst du Routine.
  10. Sei immer genauso gut oder etwas besser gekleidet als dein Publikum. Damit liegst du in deiner Kleidungswahl immer richtig.
  11. Achte auf einen souveränen Stand und eine ausdrucksvolle Haltung. Damit vermittelst du Souveränität und Kompetenz.
  12. Nutze deine Stimme, um gezielt durch Lautstärke oder Geschwindigkeit deiner Stimme die Aufmerksamkeit deines Publikums zu gewinnen.
  13. Triff eine provokative Aussage. Oder greife ein aktuelles Thema aus den Nachrichten auf. Damit weckst du von Beginn an das Interesse deiner Zuhörer.
  14. Verwende eine Statistik, eine interessante Frage oder ein humorvolles Zitat. Damit hebst du die Wichtigkeit deines Vortrages hervor.
  15. Kommuniziere in einem Satz den Nutzen deines Vortrages für dein Publikum. Untermauere diesen durch Vorführungen oder Übungen zum Mitmachen. Damit weckst du Spannung und Interesse bei deinen Zuhörern.
  16. Schaffe einen durchgängigen roten Faden. Damit sorgst du für eine gezielte Orientierung am Thema.
  17. Stelle kurze und kompakte Fragen, führe Abstimmungen durch und ermögliche Diskussionen unter deinen Teilnehmern. Damit sorgst du für mehr Interaktivität deines Publikums.
  18. Lege Pausen ein. Damit bietest du deinem Publikum die Gelegenheit, noch einmal über das Gesagte nachzudenken.
  19. Verwende eine zielgruppenorientierte Sprache. Damit trägst du deine Inhalte einfach, klar und verständlich vor.
  20. Setze Analogien ein. Damit unterstützt du das Verständnis deines Publikums.
  21. Nutze Grafiken, Illustrationen oder Statistiken zur Visualisierung deiner Informationen oder als Transportmittel für Emotionen.
  22. Verwende echte Geschichten. Damit transportierst du lebensnahe Informationen und Emotionen.
  23. Nutze ein Whiteboard, Folien,eine Pinnwand, Flipcharts oder PowerPoint. Damit förderst du die Interaktion deines Publikums.
  24. Beende deinen Vortrag mit einer Diskussion. Damit lässt du das Thema gezielt noch einmal Revue passieren.
  25. Miss den Erfolg deines Vortrages. Damit optimierst du deinen Vortrag und bringst zukünftige Präsentationen auf ein höheres Niveau.

Erfolgreiches Präsentieren ist erlernbar

Souverän und kompetent einen Vortrag zu halten, kannst du erlernen. Egal, ob du vor der Geschäftsführung oder vor Kollegen präsentierst, rhetorische Fähigkeiten, deine Persönlichkeit und die gekonnte Präsentationstechnik spielen neben deiner Kompetenz und der Präsentationsinhalte eine zentrale Rolle für deinen Erfolg. In diesem Artikel vermittelten wir dir anhand von lösungsorientierten Tipps aus der Praxis, wie du

  • trotz Nervosität überzeugend präsentierst,
  • das Interesse deiner Zuhörer gezielt auf dein Thema lenkst,
  • dein Publikum gekonnt miteinbeziehst,
  • deinen Vortrag mit einer Diskussion oder Schlussthese gezielt beendest und
  • mithilfe von gezieltem Feedback deine zukünftigen Vorträge optimierst.

Benutzt du unsere Expertentipps als roten Faden, präsentierst du dich souverän und kompetent und begeisterst dein Publikum. Neben diesen Fähigkeiten und Kenntnissen, gibt es jedoch noch zusätzliche Aspekte, die für den Erfolg deiner Präsentation ausschlaggebend sind. Dazu gehören beispielsweise das vorrausschauende Planen und effektive und Interaktive Präsentationstechniken in PowerPoint. Möchtest du dir Fachwissen dazu aneignen? Dann empfehlen wir dir unseren Praxistipp Wie du fokussiert und interaktiv vor deinem Publikum präsentierst. Wir hoffen, dieser Artikel hat dir gefallen und wir konnten dir anhand von bewährten Beispielen und Tipps mehrwertiges Know-how vermitteln.  Wenn du Fragen zu Themen oder neue Themenvorschläge für uns hast, kontaktiere uns. Wir freuen uns auf dich.

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